Sonder - Dossier Longo maï Ukraine - direkte Hilfe 2022 - 2023
Die Antwort auf den Krieg heisst Solidarität
Seit letztem Frühjahr herrscht Krieg in der Ukraine.
Der Kriegsverlauf mag sich wenden – die Not der Zivilbevölkerung bleibt. Viele Ukrainer*innen sind aus ihrer Heimat vertrieben worden, die Versorgungslage im Land ist schwierig und der
bevorstehende Winter verschärft die ohnehin schon prekäre Lage noch zusätzlich. Viele Menschen leben in beschädigten Häusern und flüchten jetzt wieder aus den umkämpften Gebieten im Osten des
Landes. Die Notunterkünfte dort halten dem Bedarf von Flüchtenden nicht stand. Die Strom- und Energieversorgung in der ganzen Ukraine wurde gezielt bombardiert und die kommenden Zeiten werden für
die Menschen in diesem Lande hart sein. Deshalb sind und bleiben Initiativen von Freiwilligen und NGOs von grosser Wichtigkeit um die Versorgung der Bevölkerung im Land mit dem Nötigsten zu
gewährleisten. Seit Ausbruch des Krieges besteht in der Ukraine ein grosser Bedarf an Hilfsgütern. Die Kooperateur*innen in Nischnje Selischtsche stellen regelmässig Listen über das dringend
Benötigte zusammen. Unzählige Transporte von Freiwilligen bringen das Material in den Westen der Ukraine, wo in der Stadt Chust ein Lager zur Sortierung und zum Weitertransport humanitärer
Hilfsgüter eingerichtet wurde. Von dort aus starten regelmässig Transporte in die Nähe der Kriegsgebiete. Weitere Informationen im Dossier ...
Das Dorf Nischnje Selischtsche in Transkarpatien im Westen der Ukraine, wird noch vom Krieg verschont.
Interview mit Oreste de Sol von Longo maï, Zeleny Hay, Transkarpatien, über die aktuelle Bedeutung von Saatgutlieferungen zur Aufrechterhaltung der lokalen Produktion und Unterstützung der Kleinbauern:
Das Dorf Nischnje Selischtsche in Transkarpatien im Westen der Ukraine, wird noch vom Krieg verschont.
An der ukrainischen Grenze in Richtung EU werden Familien auseinandergerissen. Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land nicht verlassen.
Die Dorfschule wurde zum Schlafsaal umfunktioniert.
Empfang im Dorf von Kindern aus der Region Luhansk, die durch den Krieg traumatisiert sind.
Einheimische und Geflüchtete kochen gemeinsam zweimal am Tag für mehrere hundert Personen im Dorfrestaurant.
Die Hilfstransporte aus Rumänien und der Schweiz sind eingetroffen (Chust, März) und werden anschliessend verteilt.
Zusammen mit Geflüchteten sortiert eine ausgebildete Krankenschwester von Longo maï (links) Medikamente im Materiallager von Chust
Eine Ambulanz von der Longo maï-Kooperative in der Provence für die Ukraine.
Ankunft der Ambulanz in Transkarpatien vor ihrer Übergabe an Freiwillige in Kiew.
Die Käserei verarbeitete vor dem Krieg 1200 Liter Milch pro Tag, geliefert von Kleinbäuer*innen. Für die tägliche Versorgung der Essensausgaben spielt sie eine wichtige Rolle.
Der Krieg bedroht die Existenz der Käserei und der Kleinbäuer*innen. Unterstützung ist nötig, um die Milchlieferungen zu sichern.
Mit Kleinbussen werden Hilfsgüter verteilt und Schutzbedürftige evakuiert.