Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine mussten wir uns einer neuen Herausforderung stellen: Würde unsere Kooperative im westlichen Teil der Ukraine in den Krieg hineingezogen werden, wie können wir helfen, was kann eine Organisation wie Longo maï in so einer Kriegssituation tun? Humanitäre Hilfe in grossem Umfang gehörte bisher nicht zu unseren alltäglichen Aufgaben.
Schnell mussten wir umdenken, organisierten Soforthilfe sowie Evakuierungen und begannen gleichzeitig, ein langfristiges Projekt mit Binnenflüchtlingen in Transkarpatien aufzubauen.
Ein professionelles französisches Fernsehteam begleitete uns im Sommer 2022 bei dieser Arbeit und drehte einen 50-minütigen Dokumentarfilm (Frz./dt. Untertitel).
Im Herbst organisieren wir mit diesem Film eine Reihe von Anlässen an verschiedenen Orten in der Schweiz: Bern, Basel, Pfäffikon, Lausanne, Aigle, Fribourg und andere. Nach dem Film wird es jeweils die Möglichkeit geben mit Mitgliedern von Longo maï, die seit Kriegsausbruch regelmässig in der Ukraine weilen, über die Hilfsprojekte vor Ort zu diskutieren und auszutauschen. Nach zweieinhalb Jahren Krieg dürfen wir uns nicht daran gewöhnen. Der Film soll helfen, Einfühlungsvermögen zu bewahren und gemeinsam zu überlegen, was wir weiterhin tun können.
Für Vorschläge für neue Anlässe oder Anfragen: paulbraun@prolongomai.ch
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Alle Jahre wieder kommen wir mit unseren Ständen und einer reichen Produktepalette Ende November und im Monat Dezember in die Schweiz. Für viele eine willkommene Gelegenheit, einige Weihnachtsgeschenke zu kaufen, sich selbst mit Konserven und anderen Köstlichkeiten einzudecken oder mit den Kooperateur*innen von Longo maï am Stand ins Gespräch zu kommen.
An einem Treffen in Basel im Dezember 1972 beschlossen verschiedene Jugendorganisationen, darunter die Lehrlingsgewerkschaft Hydra aus der Schweiz und die befreundete Gruppe Spartakus aus
Österreich, landwirtschaftliche Genossenschaften in europäischen Berg– und Randgebieten zu errichten.
1973 entstand die erste Longo maï Kooperative auf 300 ha Brachland im südfranzösischen Limans.
Aus diesem Anlass wollen wir einen kurzen – und daher zwingendermassen unvollständigen – Überblick über die
Geschichte von Longo maï geben: von den Anfängen im Jahr 1973 bis heute.
Seit Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Der Kriegsverlauf mag sich wenden - die Not der Zivilbevölkerung bleibt. Viele Ukrainer*innen sind aus ihrer Heimat vertrieben worden, die
Versorgungslage im Land ist schwierig
Die Europäische Kooperative Longo maï ist seit über dreissig Jahre in der Region Transkarpatien im westlichen Teil der Ukraine präsent. Damit liegt das Engagement nicht direkt in der umkämpften
Region und Gebieten, sondern in einer Enklave am Rande, die einen Zufluchtsort darstellt.
Seit dem Beginn dieser humanitären Krise engagiert sich Longo maï Menschen zu helfen. Nach der ersten Zeit der Nothilfe, d.h. Versorgung und Unterbringung zu sichern, stehen nun auch die nächsten
Schritte an. Diese bestehen darin Projekte zu fördern die zukunftsweisend sind und die Region zu stärken. Geflüchtete Menschen, die alles verloren haben, helfen sich zu integrieren und ein neues
Leben aufzubauen und zu gestalten.
Hier zu nennen sind das Projekt «Offenes Dorf Nischnje Selischtsche»
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Unsere Kampagnen sind langfristige angelegte Aktionen, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte von Longo maï zieht. Sie benötigen die Solidarität und die Unterstützung unseres Freundeskreises. Der Empfang und die damit verbundene Ausbildung von jungen Menschen ist zweifellos eines der grundlegenden Pfeiler von Longo maï. Das Leben und die Arbeit im Wald, sein Schutz und der Erhalt der ökologischen Biodiversität waren für uns wesentliche Motivationen. Ebenso wichtig ist die Gewinnung und Vermehrung des Saatguts von alten Gemüse- und Getreidesorten sowie die Weitergabe dieses Wissen zum Erhalt der Ernährungsautonomie.
Die Kampagne «Rettet Swydowets» begann 2017. Ihr Ziel ist es, dieses Massiv der ukrainischen Karpaten vor der Zerstörung zu bewahren. Ein riesiges Skigebietsprojekt bedroht diese noch unberührten Berge und Wälder. 30
Die Genossenschaften von Longo maï sind Orte des Empfangs und der Begegnung.
Für das Überleben der kleinbäuerlichen Landwirtschaft braucht es freies Saatgut.
Longo maï setzt sich im Lebensraum Wald für den Schutz der Ökosysteme und der Artenvielfalt ein.
Dieses einzigartige Bergmassiv ist bedroht und damit seine Urwälder, Almen Seen und Artenvielfalt.
Während seinem Besuch lernt Lino aus Basel die verschiedenen Aktivitäten von Longo maï kennen und berichtet über seine Erfahrungen in einem Video.